DER DEUTSCHE WERBEMARKT Q1/2016 IST WEITERHIN AUF WACHSTUMSKURS

FACTS Ausgabe 2-2016, Out-of-Home Media, Klassik Out-of-Home Media, Spendings, Nielsen
Grafik: areasolutions gmbh

Der deutsche Werbemarkt hat sich im ersten Quartal des Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum positiv entwickelt und knüpft am Trend des letzten Jahres an. Der Gesamtmarkt verzeichnet ein Plus von 5,6 Prozent mit Bruttoausgaben in Höhe von insgesamt 6,89 Milliarden Euro.
Die am stärksten wachsende Mediengruppe bleibt weiterhin die Mobile Werbung mit einem Plus von 42,5 Prozent auf insgesamt 0,73 Milliarden Euro im ersten Quartal 2016. Die Mediengruppe Internet dagegen verliert gegenüber dem Vorjahr insgesamt -3,7 Prozent. Das Leitmedium Fernsehen verbuchte bis Ende März 2016 rund 3,3 Milliarden Euro, was mittlerweile fast die Hälfte (ca. 48 Prozent) des deutschen Werbemarktes ausmacht und ein Wachstum von 9,2 Prozent zum Vorjahr aufweist. Die Out-Of-Home-Medien konnten im ersten Quartal ein Wachstum gegenüber
dem Vorjahr von starken 10,7 Prozent verbuchen. Radio knüpft an der Entwicklung von 2015 an und wächst gegenüber dem Vorjahr im ersten Quartal 2016 um 8,9 Prozent auf insgesamt 0,42 Milliarden Euro. Die Kino-Werbung verzeichnet ein solides Plus von 2,1 Prozent. Ein leichtes Wachstum von 1 Prozent verbuchten die drei Printmedien Publikumszeitschriften (-1,6%),  Fachzeitschriften (+7,2%) und Zeitungen (+2,3%) zusammen in den ersten drei Monaten 2016. Das höchste Wachstum aller Medien entfiel wie im Quartal zuvor auf At-Retail-Media (+190,2%) und Kino (+174,7%). Die Printmedien verzeichnen ein Wachstum von E-Commerce-Werbeausgaben von 11,6 Prozent in Publikumszeitschriften, 23,8 Prozent in Fachzeitschriften und 1,7 Prozent in Zeitungen. Die einzigen Medien mit verringertem Werbedruck: Ambient Media (-75,6%) und Werbesendungen (-5,6%).

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ZAW-Netto Betrachtung

Die Netto-Werbeeinnahmen sind 2015 um 0,8 Prozent auf 15.214 Mio. Euro gesunken. Sechs Werbeträger konnten ein Plus in 2015 erzielen, fünf Medien mussten ein Minus hinnehmen. TV bleibt werbestärkstes Medium, die Tageszeitungen festigen Rang zwei.

Wie 2014 konnten 2015 die Außenwerbung und das Kino ein Plus verbuchen. Die Außenwerbung schiebt sich aufgrund ihrer Zuwachsraten an den Verzeichnismedien vorbei auf die sechste Position innerhalb der Netto-Werbeeinnahmen. Die Außenwerbeumsätze stiegen um deutliche +8,5 Prozent auf 1.005,4 Mio. Euro und passierten damit erstmals die 1-Milliarde-Euro-Grenze. Bis auf die Allgemeinstellen hatten alle Außenwerbebereiche ein Plus, die umsatzstärksten waren wie 2014 die Großflächen und City-Light-Poster. Deutliche Wachstumszahlen lieferte 2015 das Kino
und damit einhergehend auch die Kinowerbung. Steigende Besucherzahlen (139,2 Mio. Besucher, +14 Prozent), mehr Leinwände (4.692 Kinosäle, +1,2 Prozent) und überproportionale Umsätze (1.167,1 Mio. Euro, +19 Prozent) markierten ein sehr gutes Kinojahr in Deutschland. Parallel verlief daher auch das Wachstum in der Kinowerbung überdurchschnittlich: Sie stieg um +18,1 Prozent auf 95,1 Mio. Euro (Vorjahr: 80,6 Mio. Euro); vgl. FFA-Pressemeldung vom 10.2.2016. (tw)
Quelle: nielsen.com, ZAW, FAW

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